Jeder weiß bestimmt, was ein Orgasmus, anders genannt der Sexuelle Höhepunkt, ist. Ein intensives und emotionales Erlebnis, dass man beim Sex erleben kann. Die meisten haben ihn auch schon erlebt, dieses Gefühl kann man mit nichts anderem verwechseln. Umso bedauerlicher, wenn dieser Höhepunkt aus irgendwelchen Gründen daneben geht. Viele empfinden dabei Unzufriedenheit. Weg mit den Vorurteilen, es klingt schlimm, ist es aber gar nicht! Wusstest du, dass man den Orgasmus kontrollieren kann und ein ruinierter Höhepunkt etwas sein kann, mit dem man den Sex aufregender und spannender machen kann? Nicht? Dann pass auf, wir klären dich auf wie du die Orgasmuskontrolle beherrschen kannst!
Ein ruinierter Orgasmus, auch gennant „ruined orgasm“, ist eine beliebte Sex-Technik die weit verbreitet in der BDSM-Szene ist und viel mit Unterwerfung zu tun hat. Einen ruinierten Orgasmus haben aber auch versehentlich bestimmt diejenigen erlebt, die nichts mit dieser Szene zu tun haben. Diesen kann mal als nicht vollendeten Höhepunkt beschreiben, der sich nicht intensiv anfühlt, oder sogar erst gar nicht zustande kommt. Sowas kommt manchmal beim klassischen Sex oder beim masturbieren vor, dass kann viele verschiedene individuelle und teilweise nicht erklärbare Gründe haben. Vor allem für Frauen ist dass oft ein nerviges und unbefriedigendes Erlebnis. Forscher aus den USA fanden, laut Studie,heraus, dass nur 65% der Frauen zu einem Orgasmus während dem Sex kommen. BDSM-Liebhaber legen es aber genau darauf an, denn sie wissen: ein „ruined orgasm“ muss nicht immer so unbefriedigend sein. Hierbei geht es viel um Unterwerfung und Machtspiele, wobei man den Höhepunkt einer anderen Person ruinieren darf und sogar sollte. Genau diese Art von Machtspielchen ist dass, was für viele so reizvoll ist.
Der Dominante Partner hat Spaß dabei, den Orgasmus seines Gegenübers in der Hand zu haben und tun und lassen zu können, was er will, wobei die Unterwürfige Person es genießt vollkommen unter Kontrolle zu stehen und es für ihn im Fokus steht, nicht zu wissen, ober er nun kommen darf, oder nicht. Aber auch unerfahrene in dieser Szene können den ruienierten Orgasmus ausprobieren. Dank solchen Spielchen lernt man seine Grenzen, bzw. die des Partners kennen. Beim männlichen Orgasmus zum Beispiel, gibt es einen „point of no return“, einen Zeitpunkt, ab dem der Orgasmus selbst nicht aufgehalten werden kann. Dieser Punkt wird beim ruinierten Orgasmus angesteuert vom Dominanten Partner angesteuert. Danach wird jedliche Stimulation unterbrochen. Der Reflex der Ejakulation wird ausgelöst und der Orgasmus wird sehr schwach eintreten. Bei Frauen sollte man aber vorsichtig sein: viele schaffen es nach dem ruined orgasm nicht mehr, die Erregung ein weiteres Mal aufzubauen. Wenn man aber alles richtig macht und alle Tipps zum ruinierten Orgasmus befolgt, bleibt diese Technik eine super Methode um sich für andere Spielchen vorzubereiten.
Es gibt so einige Sex-Techniken, einige benutzen diese sogar unbewusst. Wenn man einen ruinierten Orgasmus als erstes nicht direkt als Technik erkennt, so ist das „edging“ eine weit verbreitete und beliebte Methode um den Sex zu verlängern und das Verlangen zu steigern. Edging bedeutet die Hinauszögerung eines Höhepunkts, dabei geht es darum die Stimulation andauernd zu unterbrechen. Das führt im Endeffekt dazu, dass der Höhepunkt noch intensiver und stärker eintritt. Dagegen ist der ruinierte Orgasmus eher ein Instrument um Dominanz bzw. Unterwefung zu praktizieren. Beide Techniken jedoch fordern ein großes Maß an Vertrauen, intensiver Kommunikation und Körpergefühl. Eigentlich sind also beide Methoden relativ gleich, haben aber den Unterschied, dass bei Edging der Orgasmus zugelassen wird, bei einem ruinierten Orgasmus er aber sehr schwach ist oder auch gar nicht erst eintritt. Für was du dich also im Endeffekt entscheidest, hängt ganz von deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen ab.
Die wichtigste Regel bei solchen Machtspielchen ist, dass beide daran Spaß haben sollten und gegenseitiges Einverständnis herrscht. Niemand sollte sich zwingen oder gar quälen. Stell sicher, dass sich dein Gegenüber wolfühlt, und du genug Informationen gesammelt hast, damit du weißt, was du tust. Beobachte deinen Partner beim Verlauf dieser Technik genau, überschreite keine Grenzen und gehe sicher, dass alles so verläuft, wie geplant. Außerdem kannst du dafür sorgen, eine angenehme und leidenschaftliche Atmospähre zu schaffen, um unnötige Aufregung zu beseitigen. Nehmt unbedingt Rücksicht aufeinander und achtet auf die Körpersprache, denn die verrät euch wie nah jemand am Höhepunkt ist. Nur wenn mann sich gut vorbereitet und alle Tipps befolgt kann diese Technik zu einem Vergnügen werden und vielleicht auch neue sexuelle Welten eröffnen.
Um negative Effekte zu vermeiden, sollte man ein Stoppwort vereinbaren. Das ist besonders wichtig, denn falls etwas schief läuft, kann man den ganzen Prozess unterbrechen damit am Ende niemand gekränkt ist. Das Wort könnt ihr einfach unter euch vereinbaren. Wählt lieber ein kurzes und deutlich zu verstehendes Wort, um nicht falsch verstanden zu werden. Denn zum Beispiel „Nein“ heißt beim Sex im Endeffekt nicht immer „Nein“. Benutzt ein Wort, welches ihr beim Sex normalerweise nicht benutzen würdet. Habt keine Angst, Grenzen zu setzen, diese sind unbedingt notwendig, damit sich letzendlich niemand von euch unwohl fühlt. Wenn du etwas nicht tun willst, dann tu es auch nicht und erkläre deinem Partner, dass dir etwas unangenehm ist. Sexspiele sind nichts für die, die nicht miteinander kommunizieren möchten. Keiner von euch sollte etwas unfreiwillig tun. Nur unter solchen Bedingungen macht Sex auch wirklich Spaß!
Einer der Nachteile besteht darin, dass der männliche Teil gut darauf achten sollte, damit keine sogennanten „Kavalierschmerzen„, auch genannt „Blaue Hoden“ auftreten. Dass sind ziehende Schmerzen im Hodenbereich, die bei starker Erregung erzeugt werden, falls der Orgasmus nicht eintritt. Keine Sorge, besonders schädlich für die Gesundheit ist dass nicht: dieser Effekt dauert meistens nur ein paar Minuten. Jedoch kann solch ein Effekt zu Erregungsangst führen, man sollte also vorsichtig sein, und falls der Schmerz lange andauert, einen Urologen aufsuchen. Bei Frauen kann ebenso ein sogenannter „Lustschmerz“ auftreten, der als unangehem zu empfinden ist. Im Endeffekt kann bei beiden, nach so einer unangenehmen Erfahrung, sogar die Lust auf Sex für längere Zeit vergehen. Solche Machtspielchen sind also mit Vorsicht zu genießen!
Der absolute Vorteil dieser Technik jedoch ist, dass man sich näher kommen kann, falls genug Kommunikation, Vertrauen und viel Fingerspitzengefühl vorhanden ist. Bespricht im Vorhinein genau, wie alles ablaufen soll und wo eure Grenzen liegen. Denn ein ruinierter Orgasmus ist nicht für jeden etwas, man sollte bereit dazu sein, die Kontrolle über seinen Körper vollkommen abzugeben. Wenn ihr genug miteinander kommuniziert und auf alles achtet, sollten keine Missverständnisse auftreten. Ein kontrollierter Orgasmus ist wirklich schön, ein ruinierter Orgasmus kann noch schöner sein und ein intensives Feuerwerk der Gefühle auslösen. Diese bliebte Art der Machtspielchen ist und bleibt ein tolles Werkzeug, um Vertrauen aufzubauen, an Grenzen zu gehen und den Sex interessant und aufregend zu gestalten.
Ob man sich oder seinem Partner einen ruinierten Orgasmus besorgen, oder ihn vielleicht auch nur verzögern will, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig bleibt, dass beide mit dieser Art von Spielchen einverstanden sind, damit der Sex ein intensives und aufregendes Erlebnis bleibt und am Ende niemand unzufrieden dahsteht. Bespricht vorher lieber genau alle Details. Vergesst nicht, ein Stoppwort zu vereinbaren, damit, wenn jemand keine Lust mehr darauf hat, ihr sofort mit dieser Sex-Technik aufhören könnt und vielleicht lieber etwas anderes probiert. Nicht jeder ist bereit dazu, sich fallen zu lassen und eine ganz neue Art von Gefühlen auszutesten. Jedoch ist die Orgasmuskontrolle eine tolle Möglichkeit Grenzen zu testen, sich seinem Partner vollkommen hinzugeben und Vertrauen aufzubauen.
