Das BDSM Lexikon: Alles, was du wissen musst

Ausführliche Beschreibung wichtiger BDSM Begriffe und Abkürzungen
Von Sofia Falke
Sofia Falke
Geschrieben von Sofia Falke
Schriftstellerin und Psychologin
Sofia ist eine ausgebildete Psychologin, aber arbeitet seit 12 Jahren als freiberufliche Autorin. Ihr mehr anzeigen
Aktualisiert 15-09-2023
Aktualisiert 15-09-2023
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Es gibt wenige Themen, wo Meinungen so weit auseinander gehen. Und es gibt auch wenige Themen, wenn wir über Sex reden, die so viele einzigartige Begriffe und Abkürzungen mit sich bringen. Ich rede natürlich von: BDSM. Mir ist erst neulich aufgefallen, wie viele Begriffe es tatsächlich gibt und dass ich noch ganz schön Grün hinter den Ohren bin, was das angeht. Deshalb habe ich recherchiert und dir ein BDSM Lexikon verfasst, dass dir dabei hilft mehr über die Szene zu erfahren. Es geht nicht um das BDSM Lexikon von A bis Z, aber um die wichtigsten Begriffe. Sei gespannt darauf!

BDSM Lexikon: Abkürzungen, die du wissen solltest

Es ist nützlich, wichtige Abkürzungen zu erfahren, damit in peinliche Situationen nicht geraten.

Da wir jetzt die wichtigsten Begriffe geklärt haben, solltest du auch noch ein paar Abkürzungen wissen die in der BDSM-Szene öfter mal auftauchen. Es handelt sich dabei eher um Arten wie BDSM praktiziert werden soll, du kannst sie zum Beispiel nutzen um explizit nach Spielzeugen oder Gegenständen zu suchen für diese Praktik. Viele Fetische Vertrauenswürdige Quelle Fetische: Die schrägsten Sex-Vorlieben Schon mal von Luftballon Sex gehört? Oder Pedal Pumping? Wir erklären euch hier die 13 schrägsten Sexpraktiken und Fetische! www.prosieben.de lassen sich auch durch BDSM ausüben, dennoch ist nicht jeder Fetisch gleich Teil der Bondage-Community. Deshalb solltest du diese Kürzel kennen, um dir sicher zu sein. Wie immer findest du die wichtigsten Abkürzungen im BDSM Lexikon:

CBT – „Cock and Ball Torture“, betrifft alle sexuellen Handlungen die besonders den Intimbereich quälen oder ihm Schmerzen zufügen

DDLG – „Daddy dominate Little Girl“, ist eine Art der Beziehungsdynamik wo der Mann („Daddy“) sexuelle Dominanz auf ein Little ausübt. Ein „Little“ ist eine erwachsene Person die noch viele kindische Züge an sich hat, wie Verhalten oder Denken. Das Gegenteil ist MDLB, also „Mommy dominates Little Boy“.

EPE – „Erotic Power Exchange“, ist die Verschiebung der sexuellen Kontrolle vom passiven zum aktive Partner, oder umgekehrt. Wird sehr gerne von Sadomasochisten ausgelebt.

FLR – „Female Led Relationship“, beschreibt die weibliche Dominanz bei Beziehung und BDSM.

RACK – „Risk Aware Consensual Kink“, ist eine weitere Form von SSC und somit der zweite Grundbaustein von BDSM. Im Endeffekt geht es darum sich allen Risiken bewusst zu sein und aufmerksam zu handeln während einer Session.

SM – „Sadomasochismus“, ist in der Regel eine Person die Lust und Erregung durch das Erleiden oder Zufügen von schmerzt erfährt.

SSC – „safe, sane, consensual“, die Grundregel in der BDSM-Community heißt so viel wie: sicheres, verantwortungsvolles und einvernehmliches Handeln.

T&D – „Tease and Denial“, also Erregen und Verweigern, ist der Sammelbegriff für alle sexuellen Praktiken die die Lust maximal steigern sollen, ohne das Erleben eines Orgamus zu ermöglichen.

TPE – „Total Power Exchange“, ist eine langfristige BDSM-Beziehung wo die Machtdynamik dauerhaft angewandt wird

WS – Im BDSM Lexikon ist WS mit „Wassersport“ zu übersetzen. Es handelt sich also um eine Sexpraktik bei der Urin eine große Rolle spielt. So pinkeln sich Teilnehmer oft an oder sammeln ihren Urin in Behältern um ihn zu trinken.

BDSM Begriffe – Erläuterung

Wie du wahrscheinlich jetzt schon weißt, gibt es unzählige BDSM Begriffe. Deshalb habe ich mich auf die wichtigsten beschränkt und hoffe, dass du vielleicht Lust bekommst auch mal ein paar Dinge davon auszuprobieren. Mein erster Kontakt mit BDSM war das „Pegging“, dabei schnallt sich die Frau einen Strap-On um. Pass aber bei der Wahl eines Strap-Ons auf, denn billige Kopien können schnell schmerzhaft werden. Vielleicht ist ja hier in meiner Liste der besten Strapons einer für dich dabei! Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, dann besuche einen Sexshop Vertrauenswürdige Quelle Infos zum Standard-Angebot eines Sexshops und Tipps für den ersten Besuch Sexshops sind Geschäfte, die sich auf den Verkauf von Sexartikeln spezialisiert haben. Der erste Besuch in einem Erotikshop ist vielen Menschen jedoch peinlich. www.paradisi.de und lass dich gerne vor Ort beraten.

Aftercare Beschreibt die emotionale und köperliche Pflege danach.

Bondage Alle möglichen Fesselpraktiken die angewendet werden.

Femdom ist die Abkürzung für „Female Dominance“, also weiblicher Dominanz. Dabei übernimmt die Frau den dominanten Teil in der Beziehung oder während der Session.

Flagellation ist eine Untergruppe Sadomaschismus und beschreibt Leute die sich gerne selber schlagen oder geschlagen werden. Eine besondere Lust entsteht durch das Auspeitschen.

Keuschhaltung Im BDSM Lexikon ist Keuschhaltung das langfrisitge Verweigung des Orgasmus, es handelt sich also um eine extreme Variante der Orgasmuskontrolle.

Kink sexuelle Vorliebe, die oftmals nicht „normal“ sind (Vergleich mit Fetisch).

Safeword Ist ein Begriff oder ein Wort was benutzt wird, wenn es zu heftig wird. Erklingt das Safeword wird sofort abgebrochen.

Session beschreibt den Zeitraum indem BDSM betrieben wird. Oftmals auch als Spiel oder Play bezeichnet.

Spanking Der dominante Part „Top“ bestraft oder beglückt den „Bottom“ mit Schlägen. Benutzt wird die eigene Hand oder Hifsmittel wie Peitschen, Lederriemen, etc.

Vanilla und Vanillas „Normaler Sex“: also das typische Licht aus plus Missionarstellung.

Vergewaltigung Vergewaltigung im BDSM Lexikon bezeichnet den exzessiven Drang mit seinem Partner eine Vergewaltigung nachzuspielen. Oftmals wird die Praktik auch „Rapeplay“, also Vergewaltigungsspiel genannt.

D/s-Beziehungen: Kurze Erklärung der BDSM Rollen

Rollenspiele gehören zu einem der wichtigsten BDSM-Bestandteilen.

Was du auch unbedingt wissen solltest: BDSM ist in den meisten Fällen mit Rollenspielen verbunden. Ja, richtig gehört, BDSM Rollen sind sogar definiert und nicht wegzudenken. Richtig vorstellen kannst du es dir wie beim Fußball, so hat jede Person eine Rolle und diese Rolle hat eine festgeschriebene Aufgabe, die es zu erfüllen gibt. Die drei wichtigsten Rollen sind:

Dominant, Dom, Top: So nennt man die Person, die den dominaten Part übernimmt.

Submissive, Sub, Devot, Bottom: Diese Person unterwirft sich dem „Top“.

Switch, Vers: Ein „Vers“ kann beide Rollen übernehmen, also „Top“ und „Bottom“. 

Nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Erwachsene haben verschiedene Spiele einen positiven Einfluss Vertrauenswürdige Quelle Spielen – darum sollten wir es als Kinder UND als Erwachsene tun Spielen ist ein scheinbar sinnloser Zeitvertreib: Wer spielt, produziert nichts? Arbeitet nicht an seiner Karriere? Verschwendet seine Zeit? – Ganz im Gegenteil! www.quarks.de . Laut Sigmund Freud bedeuten sie eine Lustbefriedigung, die Tabus durchbricht, Konflikte verarbeitet, und unterdrückte Wünsche erfüllt.

Die häufigsten Beziehungsdynamiken im BDSM

Sobald du die Rolle, die du einnehmen sollst, bestimmt hast, ist es an der Zeit ein richtiges Rollenspiel daraus zu bauen. Natürlich sind auch Spielzeuge von Nutzen, die das „Spielen“ nochmal intensiver machen, zum Beispiel gibt es die besten Sexspielzeuge für Paare in meinem Artikel zu diesem Thema. Solltest du aber richtig Lust auf noch eine höhere Stufe, kommen schnell BDSM-Spielzeuge zum Einsatz. Mein Favorit: Nippelklemmen. Die besten Nippelklemmen findest du in meinem Artikel! Dazu noch ein geiles Rollenspiel und los geht’s. Die besten Rollenspiele habe ich dir in meinem BDSM Praktiken Lexikon herausgesucht:

Sadist und Masochist  

Durch Schmerz kann die Lust eines Masochisten befriedigt werden.

Das beliebteste und wohl bekannteste Rollenspiel der BDSM-Szene. „Sadist“ im BDSM Lexikon wird als eine Person beschrieben, die Lust oder Erregung erfährt durch das Zufügen von Schmerz gegenüber anderen. „Masochist“ ist das Gegenstück dazu, denn ein Masochist wird besonders erregt, wenn er Schmerz erleidet und spürt. Es ist also das Paradebeispiel für: dominant und unterwürfig.

Rigger und Rope Bunny  

Hier kommt besonders der Begriff „Bondage“ zum Einsatz. Ein Rigger ist jemand, der seinen Partner gerne fesselt und ihn somit wehrlos aussehen lässt. Das Rope Bunny hingegen liebt es gefesselt zu werden und wird schon stimuliert, wenn es nur von der Decke hängt und dem Rigger gnadenlos ausgeliefert ist.

Meister und Sklave

Auch ein bekanntes Spiel ist der Meister und der Sklave. Hierbei steht vor allem die Unterdrückung im Vordergrund, denn der Meister dominiert den Sklaven nicht nur sexuell, sondern auch mental und zwingt ihn, in den Augen des Meisters, erregende Aktionen auszuführen.

Besitzer und Haustier 

Auch als „Petplay“ bezeichnet, handelt es sich hier um ein Rollenspiel, wo der „Bottom“ eine Haustierrolle einnimmt und sich dem Besitzer vollkommen unterwirft. Die bekannteste Kombination ist Besitzer und Hund/Hündin.

Hotwife und Cuckold

Eine Hotwife ist die Frau eines Cuckolds. Sie ist sexuell sehr phantasievoll und aktiv. Gelegentlich hat sie Sex mit anderen Männern, was den Cuckold sexuell sehr erregt. Je nach sexueller Ausprägung und darf der Cuckold beim Sex zusehen. Der Cuckold hingegen hat viele ungeschützen Sex mit mehreren Frauen, sollte seine Hotwife aber geschwängert werden, beansprucht er das Kind für sich.

Fazit

Da du jetzt deutlich mehr Wissen über BDSM hast als zuvor, hoffe ich das es dich etwas zum Nachdenken anregt. Die BDSM-Community ist riesig und es werden immer neuere Praktiken erfunden und geteilt. Du solltest jetzt also die „Sprache“, die in der Szene gesprochen wird, dank meines BDSM Lexikon verstehen und dich sogar innerhalb der Szene austauschen können. Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst BDSM auszuprobieren dann starte erstmal damit Pornos in dieser Kategorie zu schauen. Dennoch wünsche ich dir natürlich ganz viel Spaß beim rantasten an die Thematik und hoffe das ich dich vielleicht auf eine neue Vorliebe aufmerksam gemacht habe.

Quellen

1.
Fetische: Die schrägsten Sex-Vorlieben
Schon mal von Luftballon Sex gehört? Oder Pedal Pumping? Wir erklären euch hier die 13 schrägsten Sexpraktiken und Fetische!
2.
Infos zum Standard-Angebot eines Sexshops und Tipps für den ersten Besuch
Sexshops sind Geschäfte, die sich auf den Verkauf von Sexartikeln spezialisiert haben. Der erste Besuch in einem Erotikshop ist vielen Menschen jedoch peinlich.
3.
Spielen – darum sollten wir es als Kinder UND als Erwachsene tun
Spielen ist ein scheinbar sinnloser Zeitvertreib: Wer spielt, produziert nichts? Arbeitet nicht an seiner Karriere? Verschwendet seine Zeit? – Ganz im Gegenteil!
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