15 Sexmythen – Wahrheit oder bloß Unsinn?

Ich kläre die 15 verbreitetsten Behauptungen zum Thema Sex auf
Von Sofia Falke
Sofia Falke
Geschrieben von Sofia Falke
Schriftstellerin und Psychologin
Sofia ist eine ausgebildete Psychologin, aber arbeitet seit 12 Jahren als freiberufliche Autorin. Ihr mehr anzeigen
Aktualisiert 08-08-2023
Aktualisiert 08-08-2023
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Die Länge des Penis hängt von der Herkunft ab? Den G-Punkt gibts gar nicht? Jetzt wird mit all den Sexmythen aufgeräumt, die sich seit Jahrzehnten in der Gesellschaft halten. Denn ob du es glaubst oder nicht. Circa 80 % von dem, was rund um das Thema Sex geredet und behauptet wird, ist kompletter Schwachsinn. Einige Behauptungen sorgen immer wieder für Unsicherheiten, unrealistische Erwartungen und Unruhen in Beziehungen. Doch es gibt auch einige Mythen, die kaum zu glauben, aber dennoch wahr sind. Ich habe 15 der bekanntesten unter die Lupe genommen und die Wahrheit aufgedeckt.

1. Selbstbefriedigung ist schlecht für die Beziehung

Wer sich diesen Quatsch ausgedacht hat, weiß ich echt nicht, aber ich kann dir eins sagen: Selbstbefriedigung außerhalb sowie innerhalb einer Beziehung ist nicht schlecht, sondern gesund! Zunächst musst du dich selbst und deine sexuellen Bedürfnisse sowie Vorlieben kennen, um diese deinem Partner mitzuteilen. Zudem herrscht eine ganz andere Atmosphäre, wenn du es dir selbst machst. Du kannst ganz auf deine Bedürfnisse in diesem Moment achten und musst niemanden Rechenschaft ablegen, wie lange oder wie oft du es willst. Und was passiert, wenn du Lust auf Sex hast und dein Partner nicht? In vielen Beziehungen leben Partner mit unterschiedlichem Sexualtrieb zusammen, den man nun mal auch nicht ewig unterdrücken kann. Das einzige, was bei dem ganzen Thema ungesund ist, ist fehlende Kommunikation und Missverständnisse.

2. Sex dauert durchschnittlich 20 Minuten

Sogar bei demselben Paar kann die Sexdauer in verschiedenen Situationen ziemlich unterschiedlich sein.

Nicht nur wie oft, sondern auch die Durchschnittsdauer beim Sex ist ein großes Thema. Doch wie lange ist eigentlich normal? Warum viele denken, 20 Minuten seien die Norm? Keine Ahnung, hört sich wahrscheinlich einfach nach einer netten Zahl an. Nicht superkurz, aber auch kein Marathon. Während einer Studie haben 500 Paare verschiedener Herkunft für einen Monat lang jeden Sexualverkehr per Stoppuhr gemessen. Kein Scherz! Das Eindringen in die Scheide war der Startschuss und die Ejakulation der Schlusspfiff. Das Ergebnis war wie erwartet sehr individuell. Von 33 Sekunden bis 44 Minuten war alles dabei. Im Durchschnitt handelte es sich jedoch meist um 4-5 Minuten Vertrauenswürdige Quelle Vorzeitiger Samenerguss: So lange dauert der Sex bis zur Ejakulation im Durchschnitt Sex mit Stoppuhr: Für die Wissenschaft haben 500 Paare weltweit die Dauer ihres Geschlechtsverkehrs gemessen. Das Ergebnis dürfte manchem Bettlaken-Helden die Schamesröte ins Gesicht treiben. www.welt.de . Das beweist mal wieder, dass die es keine Norm beim Sex gibt.

3. Junge Menschen haben viel mehr Sex

An diesem Mythos ist tatsächlich etwas dran. Die Sexhäufigkeit hat laut mehrerer Studien deutlich nachgelassen Vertrauenswürdige Quelle Tote Hose? Warum junge Menschen weniger Sex als früher haben Wir können ja wenig richtig machen in den Augen der älteren Generationen. Und jetzt kommt auch noch raus, dass junge Leute in den 20ern deutlich weniger Sex haben als früher. Was ist da bloß los? www.welt.de . Dies zeigt auch eine weitere amerikanischen Studie. So ist die Wahrscheinlichkeit, seit ihrem 18. Lebensjahr keinen Sex mehr gehabt zu haben bei jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 24 Jahren der Generation Y verglichen mit der Generation ihrer Eltern beispielsweise doppelt so hoch. Im gleichen Atemzug wird aber auch erwähnt, dass sich das Verständnis von Sexualität geändert hat. Heutzutage gibt es viel mehr als nur penetrativen Sex mit dem Partner. Solospielchen oder auch gemeinsame Abenteuer, die sich vom herkömmlichen Sex unterscheiden, machen den Reiz aus. Für beide Arten der sexuellen Befriedigung kann ich dir übrigens eine Sache empfehlen. Sowohl alleine als auch zu zweit wirst du mit den besten Butterflyvibratoren aus meinem Artikel deinen sexuellen Horizont erweitern.

4. Im Alter gibt es keinen Sex mehr

Ist im Alter Schluss mit Sex? Als Teenager konnten wir uns nicht vorstellen, dass Sex mit 60 Jahren geschweige denn 70 – 80 Jahren noch ein Thema wäre. Doch warum eigentlich? Ich meine klar, mit dem Alter kommen auch Gebrechen und eine sinkende körperliche Belastbarkeit. Aber erlischt das Verlangen nach Sex mit der Zeit? Eine Umfrage der AOK hat gezeigt, dass von den befragten Männern zwischen 70 – 79 Jahren immer noch jeder dritte Vertrauenswürdige Quelle Sexualität im Alter: Wie sieht sie aus? Sex im Alter ist für viele Menschen immer noch ein Tabuthema. Dabei ist das Liebesleben ein wichtiger Baustein für eine gute Lebensqualität – auch wenn es sich im Laufe der Jahre verändert. www.aok.de sexuell aktiv ist. Bei den Frauen sei die Zahl sogar noch höher. Das ist auch gut so, denn auch Sex im Alter ist sehr gesund! Die sinkende Zahl sei übrigens kein Spiegel des verschwindenden sexuellen Verlangens, sondern tatsächlich körperlicher Probleme und hormonellen Veränderungen wie den Wechseljahren.

Ebenfalls wurde festgestellt, dass die Intensität von Zärtlichkeiten im Alter für die Befragten Personen an Bedeutung zunimmt. Somit kann man sagen, dass sich die Sexualität im Alter auch schlicht und ergreifend verändert.

5. Männer haben mehr Lust auf Sex und betrügen häufiger

Seit Jahrzehnten hält sich dieser Mythos und bestärkt damit die klassischen Geschlechterrollen.

Männer sind dauergeil und wenn sie ihre ständige Lust in der Beziehung nicht befriedigen können, dann holen sie sich diese halt bei einer anderen Frau. Frauen dagegen sind eher prüde und benötigen Sex nur ab und an. Uns würde natürlich auch im Traum nicht einfallen, unseren Partner zu betrügen, weil wir ja kein Verlangen nach dauerhafte Befriedigung verspüren. Das ist natürlich totaler Humbug. Beide Geschlechter haben durchschnittlich eine gleich ausgeprägte Libido. Unser sexuelles Bedürfnis variiert dabei auch phasenweise und ob ein Partner dem anderen fremdgeht, da gehört oft doch noch mehr dazu als eine Sexflaute. Um die Frage, welches Geschlecht geht öfter Fremd noch schnell zu beantworten: Statistisch gesehen haben wir Frauen die Männer in Sachen Fremdgehen sogar überholt.Um die Qualität des Sex zu verbessern, ist es wichtig, dass ihr miteinander kommuniziert. In diesem Artikel habe ich 25 Fragen gesammelt, die euch helfen, Ihre Beziehung und Ihren Sex deutlich zu verbessern.

6. Frauen mögen nur große Penisse: Je länger, desto mehr Genuss

Trotz der Ergebnisse der Umfragen hat jede Frau eigene Vorstellungen von der idealen Penisgröße.

Bekanntlich ist die Ansicht, ab wann ein Penis als lang gilt Geschmackssache. Jedoch haben mehrere Studien das gezeigt, was viele Männer bereits befürchtet haben. Der Geschmack der meisten Frauen geht über die Länge des durchschnittlichen Penis hinaus. Forscher der University of California und der University of New Mexico haben beispielsweise 75 Frauen im Alter von 18-65 Jahren befragt, welche Penislänge sie bevorzugen. Das Ergebnis lautet 16,3 cm Länge und 12,4 cm im Umfang sollte der ideale Penis haben. Zur Erinnerung: Der durchschnittliche Penis ist 13,2 cm lang und hat einen Umfang von 11,66 cm. Falls du etwas tiefer in das Thema eintauchen möchtest, habe ich dazu einen Artikel zu den besten Penishüllen mit allen wichtigen Infos.

7. Lebensmittel beeinflussen den Geschmack von Sperma

Was müssen Männer essen, damit ihr Sperma süßlich schmeckt? Die Antwort ist: Sie können essen, worauf sie Lust haben, da die Ernährung keinerlei Einfluss auf den Geschmack des Spermas hat. Das Früchte wie Ananas einen leckeren Effekt darauf haben sollen, ist leider nur ein weiterer Mythos. Denn alle Nahrungsmittel werden verdaut und anschließend in Leber und Nieren aufbereitet. Mit der Samenproduktion hat dies aber gar nichts zu tun.

8. Männer können keinen Orgasmus vortäuschen

Auch ich habe lange gedacht, dass es für Männer unmöglich sei und nur wir Frauen beim Sex ‚bescheißen‘ können. Aber falsch gedacht. Eine Ejakulation ist für uns das Zeichen, dass der Mann beim Sex gekommen ist. Aber Überraschung: Beides kann auch unabhängig voneinander vorkommen. So kann dein Sexpartner einen Orgasmus haben, ohne dabei abzuspritzen oder eben anders herum. Genau so kann er auch behaupten, ohne Ejakulation zu kommen. Ganz klassisch kann eine fehlende Ejakulation auch durch schnelles Abziehen des Kondoms verschleiert werden. Dieses Gerücht ist somit definitiv falsch. Oft vergessen wir, dass auch Männer Probleme haben, zum Orgasmus zu kommen. Also ist es nur verständlich, dass auch Sie die NotfallkaRate des Vortäuschens nutzen, um ihre Partner nicht zu verletzen.

9. Squirten ist Urin und keine Männer stehen darauf

Dieser Mythos hält sich auch deshalb, weil es lange als Tabu Thema galt. Dabei ist es totaler Quatsch. Die Flüssigkeit, die beim Squirten aus den Skenedrüsen austritt, ist genau wie auch bei Männern Ejakulat. Die Drüsen, aus denen das Ejakulat kommt, sitzen zwar nah an der Harnröhre, das ist aber auch schon alles. Übrigens, wenn du der Beste im Squirting sein willst, lies meinen Blogbeitrag darüber

10. Handys in der Hosentasche führen zur Unfruchtbarkeit

Immer wieder hört man, dass die Strahlenbelastung, wenn das Handy in der Hosentasche ist, auf lange Zeit zu hoch sei und es so zur Unfruchtbarkeit kommen kann. Das Bundesamt für Strahlenschutz verneint dies jedoch ganz klar. Durch mehrere internationale Studien wurde bewiesen, dass kein schädlicher Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit besteht. Die Mobiltelefone müssten alle den vorgegebenen Begrenzungen und Normen einhalten, damit diese Gefahr nicht gegeben ist.

11. Der G-Punkt existiert eigentlich nicht

Das Ewige Rätzeln um die Existenz des G-Punkts. Der deutsche Arzt Ernst Gräfenberg hat ihn 1950 entdeckt und beschrieben. Dennoch wollen Forscher immer wieder belegt haben, dass es ihn nicht gebe oder zumindest nicht jede Frau einen besitze. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihn gibt und ich meinen gefunden habe. Ich weiß dennoch, dass viele Frauen daran verzweifeln, ihren G-Punkt zu finden und gezielt zu stimulieren. Geht es dir auch so, dann passt gut auf. Es gibt ein Toy, welches mit seiner sich drehenden Spitze den G-Punkt zum Kribbeln bringt und zeitgleich durch klitorale Stimulation wie beim Oralsex deine Lust bis ins Unermessliche steigert.

12. Die Vagina kann von zu viel Sex ausleiern

Was ich dazu sagen soll, weiß ich ja gar nicht so recht. Als ich ungefähr 14-15 Jahre alt war, fing ich an von diesem dummen Gerücht zuhören. Zusammen mit der Aussage, dass Frauen nicht mit verschiedenen Männern in kurzer Zeit schlafen sollten, ging auch das Gerücht rum, dass ihre Vagina davon ausleihern würde. Vielleicht wurde dieses Gerücht auch genau deshalb erfunden. Um uns Frauen einzutrichtern, dass ein hohes sexuelles Bedürfnis bei uns nicht normal sei. Dabei werden Männer und ihr Gemächt jedoch dramatisch überschätzt. Bekannterweise sind wir Frauen in der Lage, ein Kind auszutragen und dass sich unsere Vagina dafür dehnt und auch wieder zurückbildet. Vergleicht man einen Penis mit dem Kopf eines Kindes, wird schnell klar, das ist definitiv nicht möglich.

13. Afri­ka­ner ha­ben die größten Penisse

Nicht jeder Mythos stimmt, aber dieser schon.

Auch diesen Mythos hat wohl jeder schon mal gehört. Irgendwie hört es sich surreal an, dass Männer einer bestimmten Herkunft generell mit einem großen Gemächt ausgestattet sein sollen. Doch tatsächlich stimmt dieser Mythos zur Abwechslung. Der durchschnittliche Afrikaner Penis misst in weltweiten Vergleichen um die 17,9 cm und liegt damit ganz vorne. Jedoch dicht gefolgt von Ländern wie Ecuador, Kolumbien und Venezuela. Der Penis des südamerikanischen Mannes misst so durchschnittlich 17 – 17,6 cm.

14. Gute Liebhaber können mehrmals nacheinander

Eine Beziehung ist gut, wenn man jeden Tag Sex hat und am besten mehrmals hintereinander. Das habe ich schon seeeehr oft gehört. Doch seit wann heißt es Quantität statt Qualität? Es ist ja schön und gut, wenn dein Partner bereit für eine zweite oder dritte Runde ist. Ich würde da auch nicht Nein sagen. Aber dass der Sex an sich und und das Gefühl beim Sex gemeinsam genossen werden kann. Oder dass der Mann auf deine Vorlieben und Bedürfnisse intensiv eingeht und diese befriedigt. Das macht einen guten Liebhaber aus. Grundsätzlich können Männer nach einer rund 10-minütigen Pause mehrmals hintereinander hart werden und auch zum Orgasmus kommen. Diese Fähigkeit lässt jedoch im Alter nach. Wenn dein Partner zu denen gehört, die nach einer Runde fix und fertig sind, du aber gerne mehrmals ran genommen werden möchtest, dann schau doch mal bei meinem Artikel zu den besten Sexmaschinen rein. Die machen so schnell nicht schlapp.

15. Männer bekommen einen Samenstau bei Sex-Entzug

Wir hatten jetzt schon mehrere Tage keinen Sex. Ich bekomme schon Samenstau! Schon mal gehört? Ich auch! Hört sich ja schon irgendwie plausibel an, ist aber schlicht weg nicht möglich. Schon klar, Männer, die lange Zeit keinen Sex hatten und dabei aber Spitz wie Lumpi sind, die bekommen schon mal dicke Eier. Den sogenannten Samenstau der Nebenhoden gibt es aber nicht. Die Hoden produzieren stetig neue Spermien. Werden diese nicht durch eine Ejakulation herausgelassen, dann werden sie einfach vom Gewebe resorbiert und abgebaut.

Fazit

Tja, hättest du das gedacht? Ich muss sagen, ich war bei der ein oder anderen Behauptung schon etwas überrascht. Zum einen darüber, dass es tatsächlich Menschen gibt, die diesen Quatsch glauben und zum anderen darüber, dass manche wirklich wahr sind. Wenn du dir auch schon mal die ein oder andere Frage über eine dieser Sexmythen gestellt hast, dann bist du jetzt auf jeden Fall schlauer. Ich hoffe, du hattest Spaß beim lesen und teilst deine Erkenntnisse mit anderen. Es ist an der Zeit, die Tabuthemen endlich zu normalisieren und aufzuklären!

Quellen

1.
Vorzeitiger Samenerguss: So lange dauert der Sex bis zur Ejakulation im Durchschnitt
Sex mit Stoppuhr: Für die Wissenschaft haben 500 Paare weltweit die Dauer ihres Geschlechtsverkehrs gemessen. Das Ergebnis dürfte manchem Bettlaken-Helden die Schamesröte ins Gesicht treiben.
2.
Tote Hose? Warum junge Menschen weniger Sex als früher haben
Wir können ja wenig richtig machen in den Augen der älteren Generationen. Und jetzt kommt auch noch raus, dass junge Leute in den 20ern deutlich weniger Sex haben als früher. Was ist da bloß los?
3.
Sexualität im Alter: Wie sieht sie aus?
Sex im Alter ist für viele Menschen immer noch ein Tabuthema. Dabei ist das Liebesleben ein wichtiger Baustein für eine gute Lebensqualität – auch wenn es sich im Laufe der Jahre verändert.
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